Sony A9 III – Global Shutter: Eine Revolution auf dem Kameramarkt
Was bedeutet Global Shutter?
Ein Global Shutter (also globaler Verschluss) unterscheidet sich von einem herkömmlichen Rolling Shutter dadurch, dass er alle Bildinformationen gleichzeitig erfasst, anstatt die Daten zeilenweise zu verarbeiten. Das Resultat sind Bilder ohne Verzerrungen oder den sogenannten "Rolling-Shutter-Effekt", der bei schnellen Bewegungen oder Kameraschwenks auftritt. Diese Technologie bietet insbesondere bei Sport- und Actionfotografie, wo es auf millisekundenschnelle Reaktionen ankommt, entscheidende Vorteile. Mit der Alpha 9 III haben Fotografen nun ein Werkzeug in der Hand, das neue kreative Freiheiten ermöglicht und die Grenzen der Fotografie weiter verschiebt.
Vorteile eines Global Shutters
Der Global Shutter der Alpha 9 III revolutioniert die Fotografie, indem er Schwächen konventioneller Sensoren überwindet.
Für Pressefotografen löst er das Problem von Bildflimmern bei LED-Lichtquellen. LEDs können beim Fotografieren Banding verursachen, weil sie auf einer Frequenz flimmern, die durch den Verschlusszyklus der Kamera erfasst wird. Da LEDs nicht kontinuierlich, sondern in schnellen Intervallen leuchten, kann dies zu ungleichmäßiger Belichtung des Sensors führen, wenn dieser zeilenweise liest, wie bei Kameras mit Rolling-Shutter-Sensoren. Dieses Flimmern korreliert oft nicht mit der Verschlussgeschwindigkeit der Kamera, was zu den sichtbaren Banden im Bild führt. Der Global Shutter löst dieses Problem. Statt Banding könnte es bei der Sony A9 III in der Theorie passieren, dass die Bilder unterschiedliche Helligkeiten der LEDs erfassen, je nach Zeitpunkt des Intervalls. Der intelligente Sensor der Kamera besitzt aber eine Anti-flicker-Funktion und erkennt, wann die LEDs am hellsten sind und löst in diesem Moment aus. Damit sind gleichmäßige Ergebnisse garantiert.
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Fotografen, die Blitze einsetzen, ziehen großen Nutzen aus der Global-Shutter-Technologie, da sie nicht mehr auf High-Speed-Sync (HSS) oder Graufilter angewiesen sind. Beim Fotografieren mit Rolling Shutter gibt es eine Synchronisationszeit, also eine Zeit, die der Verschluss mindestens geöffnet sein muss, damit das Bild gleichmäßig belichtet ist. Will man schnelle Bewegungen fotografieren oder bei hellen Bedingungen eine geringe Schärfentiefe behalten, kann diese Synchronisationszeit zu Problemen führen.
Diese Probleme behebt man beispielsweise mittels HSS oder mit einem Graufilter. High-Speed-Sync (HSS) ist eine Blitztechnik, die es ermöglicht, auch bei Belichtungszeiten zu blitzen, die kürzer sind als die übliche Blitzsynchronzeit einer Kamera.
HSS löst den Blitz in einer Serie von schnellen Lichtimpulsen aus, während der Verschluss der Kamera geöffnet ist, und ermöglicht so eine gleichmäßige Belichtung auch bei hohen Verschlussgeschwindigkeiten. Diese Technik führt zu einem höheren Energieverbrauch im Vergleich zum einmaligen Blitzen, weil der Blitz mehrmals ausgelöst werden muss. Zudem kann die maximale Blitzleistung für jeden einzelnen Lichtimpuls eingeschränkt sein, da die Zeit zwischen den Impulsen nicht ausreicht, um die gleiche Energiemenge wie bei einem einzigen, kräftigen Blitz zu sammeln und abzugeben.
Ein Graufilter reduziert das Licht, das auf den Sensor trifft. Dadurch ist es möglich, mit längeren Verschlusszeiten zu fotografieren und innerhalb der Synchronisationszeit zu bleiben. Bei einigen Kameras liegt die Blitzsynchronisationszeit allerdings bei 1/160 Sekunde. Es kann also schnell zu Bewegungsunschärfe kommen. Der Global Shutter sorgt dafür, dass die Synchronisationszeit der minimalen Aufnahmezeit der Kamera entspricht. Im Fall der Sony Alpha 9 III ist das 1/80000 Sekunde. Theoretisch kann man also auch bei 1/80000 Sekunde die maximale Blitzleistung nutzen. Es ist allerdings empfehlenswert, die Leistung unter realen Bedingungen zu testen, da einige Blitzgeräte eine längere Beleuchtungsdauer als 1/80000 Sekunde haben können, was bei extrem kurzen Belichtungszeiten zu einer verringerten Lichtmenge führen kann.
Ein weiterer Vorteil ist, dass auch einfachere Blitzgeräte genutzt werden können. HSS ist eine Zusatztechnologie, die nicht in jedem Blitz verbaut ist. Mit dem Global Shutter hat man also eine großere Auswahl an Blitzgeräten, die man auch bei kurzen Verschlusszeiten nutzen kann.
Weitere Eigenschaften der Sony Alpha 9 III
- Bildsensor: Neu entwickelter 24,6 Megapixel Stacked-CMOS-Vollformatsensor mit Global Shutter.
- Bildprozessor: Aktueller BIONZ XR®.
- Serienaufnahmen: Bis zu circa 120 Bilder pro Sekunde mit AF-/AE-Tracking, in Raw und ohne Qualitätsverlust
- Videoaufnahmen mit 4K bei 120 fps ohne Crop
- Autofokus: AF-System mit Phasendetektion in der Brennebene und verbesserter Augenerkennung.
- Bildstabilisierung: 5-Achsen-Bildstabilisierung mit 8,0 Belichtungsstufen Kompensation.
- Verschlusszeit: Maximale Verschlusszeit von 1/80.000 Sekunde, kompatible Blitzsynchronisation bei dieser Geschwindigkeit.
- Speicherfunktion: Pre-Capture-Funktion zum Festhalten des Moments eine Sekunde vor Betätigung des Auslösers, hohe Burst-Kapazität mit bis zu 390 Fine JPEG-Bildern.
- Fokuseinstellungen: Erweiterte Fokusbereichseinstellungen und voreingestellte Fokus-/Zoom-Einstellungen.
- Weißabgleich: Benutzerdefinierte Größenauswahl für präzisen Weißabgleich.
- Autofokus-Präzision: Hohe AF-Präzision bis zu Lichtstärken von 5 EV im AF-S-Modus, AF-Tracking für Serienaufnahmen bei F22.
Sony hat nicht nur ein den harten technischen Werten der Kamera gearbeitet, sondern auch die praktische Anwendung in der Entwicklung beachtet. 120 Bilder/s können schnell zu Unmengen an unnötigen Daten führen. Dafür wurde eine weitere frei einstellbare Taste (C5) an der Vorderseite der Kamera ergänzt. Diese kann man sich mit einem “Geschwindigkeitsboost” belegen. Es ist also möglich mit 60 Bilder/s zu fotografieren, dann gleichzeitig die C5-taste zu drücken und nur für die Dauer des Drückens mit 120 Bilder/s fotografieren. Zudem ermöglicht Pre-Capture-Funktion die Aufnahme von scheinbar verpassten Momenten. Ist die Funktion eingeschalten, werden Serienbilder gespeichert, die vor dem Drücken des Auslösers entstanden sind.
Die Kamera hat das gleiche Klappdisplay, wie die Sony A7 RV und zudem zwei Dual-Cardslots, die sowohl für SD-Karten als auch für CFexpress-Karten vom Typ A geeignet sind.
Weitere detailierte technische Daten findest du hier.
Alles in allem hat Sony eine Kamera entwickelt, die viele Profifotografen zum Kauf anregen wird, trotz des Preises von 6999€.
Vertrauen in Sony
In den letzten Monaten hat es vermehr Kritik an Sony gegeben, dass sie sich wenig, um Bestandskunden kümmern. So gab es einige Funktionen, die günstige Kameramodelle von Sony bereits besaßen, die teureren Modelle allerdings nicht. Ein Beispiel ist Breathing Compensation. Diese Funktion ist bspw. in der FX30 vorhanden, in der wesentlich teuereren Sony Alpha 1 allerdings nicht. Kunden haben kritisiert, dass solche Funktionen mit einem Software-Update nachgeliefert werden können. Insofern kam das Gefühl auf, dass Sony mit dem Vertrauen der Kunden gespielt hat, die besonders in Sonys Highend-Modelle investiert haben. Mit der heutigen Veranstaltung hat Sony vermutlich einen Teil dieses Vertrauens wiedergewonnen, indem sie ein entsprechendes Softwareupdate für die Alpha 1 und die Alpha 7SIII angekündigt haben.
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