Sony Objektive für Alpha 6000 und andere APS-C Kameras
Inhalt
- Was macht ein Standardzoom aus?
- Die besten Standardzooms für Sony APS-C
- Brennweiten im Vergleich: Was macht den Unterschied?
- Makrofähigkeiten der Objektive: Unterschiede im Detail
- Vignettierung: Unterschiede zwischen den Objektiven
- Freistellung bei Porträts: Welche Objektive liefern die besten Ergebnisse?
- Persönliches Fazit
Die Sony A6000-Serie ist seit ihrer Einführung eine der beliebtesten Kamerareihen im APS-C-Segment – und das aus gutem Grund. Kompakt, leistungsstark und vielseitig, eignet sie sich perfekt für Einsteiger, Hobbyfotografen und sogar erfahrene Nutzer. Ein wesentlicher Bestandteil für das perfekte Fotoerlebnis sind jedoch die richtigen Objektive, und hier kommen Standardzooms ins Spiel.
Standardzooms bieten eine große Flexibilität, decken Weitwinkel- bis leichte Telebrennweiten ab und eignen sich für eine Vielzahl von Szenarien – von Landschaften und Porträts bis hin zu Alltagssituationen. Doch welches Objektiv ist das richtige? In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die besten Standardzooms für Sony APS-C-Kameras.
Anmerkung 1: Die Tests und Vergleiche in diesem Artikel haben keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern orientieren sich eher an der praktischen Anwendung.
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Was macht ein Standardzoom aus?
Ein Standardzoom-Objektiv ist der Allrounder in jeder Fototasche und wird oft als erstes Objektiv von Kameraherstellern empfohlen – und das aus gutem Grund. Der Brennweitenbereich eines Standardzooms deckt in der Regel von moderatem Weitwinkel bis zu leichtem Tele alles ab, typischerweise von etwa 16 bis 70 mm auf APS-C-Kameras wie der Sony A6000. Damit eignet sich dieses Objektiv für eine Vielzahl von Anwendungen: Landschaftsfotografie, Porträts, Reisen oder auch alltägliche Schnappschüsse.
Der größte Vorteil eines Standardzooms ist seine Vielseitigkeit. Du kannst damit sowohl eine weite Szene einfangen als auch ein Motiv näher heranholen, ohne das Objektiv wechseln zu müssen. Für Einsteiger bedeutet das weniger Aufwand und eine steilere Lernkurve, da sie verschiedene Brennweiten in einem einzigen Objektiv ausprobieren können. Auch für erfahrene Fotografen ist ein Standardzoom eine praktische Lösung, wenn sie leicht reisen möchten oder keine Kompromisse bei der Bildqualität eingehen wollen.
Zudem verfügen viele Standardzooms über praktische Funktionen wie integrierte Bildstabilisatoren, die bei schlechten Lichtverhältnissen helfen, oder eine relativ kompakte Bauweise, die den Transport erleichtert. Allerdings variiert die Lichtstärke – von günstigeren Modellen mit variabler Blende bis hin zu Premium-Optionen mit durchgehender Lichtstärke wie f/2.8 oder f/4. Je nach Budget und Einsatzzweck lässt sich so das passende Standardzoom für die eigenen Bedürfnisse finden.
Standardzooms bieten eine große Flexibilität, decken Weitwinkel- bis leichte Telebrennweiten ab und eignen sich für eine Vielzahl von Szenarien – von Landschaften und Porträts bis hin zu Alltagssituationen. Doch welches Objektiv ist das richtige? In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die besten Standardzooms für Sony APS-C-Kameras.
Die besten Standardzooms für Sony APS-C
Wenn du dich für ein Standardzoom-Objektiv entscheidest, stehen dir bei Sony APS-C-Kameras eine Vielzahl von Optionen zur Verfügung – sowohl von Sony selbst als auch von Drittanbietern wie Sigma und Tamron. Diese Objektive bieten verschiedene Brennweitenbereiche, Lichtstärken und Preisklassen, sodass für jedes Budget und jede Anwendung das passende Modell dabei ist.
In den folgenden Abschnitten stelle ich dir die wichtigsten Standardzooms für Sony APS-C vor und zeige dir, worin ihre Stärken liegen und für welche Einsatzzwecke sie besonders geeignet sind.
Brennweiten im Vergleich: Was macht den Unterschied?
Ein entscheidender Faktor bei der Wahl eines Standardzooms ist der Brennweitenbereich, den das Objektiv abdeckt. Um dir die Unterschiede greifbar zu machen, habe ich Vergleichsbilder für dich vorbereitet, die zeigen, wie sich verschiedene Brennweiten in der Praxis auswirken – sowohl im Weitwinkelbereich als auch im Telebereich.
Dabei fällt auf: Der Unterschied zwischen 16 mm und 18 mm im Weitwinkelbereich ist zwar vorhanden, aber in der Praxis oft weniger signifikant, als man vielleicht erwartet. Wenn du also überwiegend Landschaften oder breite Szenen fotografierst, spielt diese Differenz oft eine untergeordnete Rolle.
Ganz anders sieht es im Telebereich aus. Hier sind die Unterschiede zwischen 50 mm und 135 mm deutlich ausgeprägter – vor allem, wenn du weit entfernte Motive nah heranholen möchtest, wie bei Porträts, Detailaufnahmen oder Tierfotografie. In diesem Brennweitenbereich solltest du genau überlegen, welche Reichweite du benötigst und welche Kompromisse du eingehen möchtest.
Die Wahl des richtigen Brennweitenbereichs hängt also stark von deinem bevorzugten Einsatzgebiet ab. Schau dir die Vergleichsbilder an, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was mit den verschiedenen Objektiven möglich ist, und finde heraus, welche Brennweiten für deine Fotografie am besten geeignet sind.
Anmerkung: Die ersten beiden Bildreihen sind auf dem Stativ entstanden. Der Grund, warum das Tamron einen etwas anderen Bildausschnitt hat, ist, weil das Objektiv schwerer ist als die anderen. Dabei hat sich die Kamera auf der Stativplatte leicht gedreht.
Bei der dritten Bildreihe habe ich probiert ein realistischeres Senario zu verwenden und freihand fotografiert. Dadurch verändern sich die Ausschnitte, auch wenn der Standpunkt der selbe war. Unterschiede lassen sich meines Erachtens dennoch gut erkennen.
Makrofähigkeiten der Objektive: Unterschiede im Detail
Makrofotografie verlangt von einem Objektiv eine gute Naheinstellgrenze und einen überzeugenden Abbildungsmaßstab – aber nicht jedes Standardzoom ist dafür ausgelegt. In meinen Tests haben sich das Sigma 18-50mm f/2.8 und das Sony SEL18135 18-135mm besonders hervorgetan.
Das Sigma 18-50mm überzeugt vor allem im Weitwinkelbereich mit einem hervorragenden Abbildungsmaßstab, auch wenn es im Telebereich etwas abfällt. Insgesamt liefert es jedoch durchweg sehr gute Ergebnisse und ist eine klare Empfehlung, wenn Makrofotografie für dich wichtig ist.
Das Sony SEL18135 18-135mm zeigt seine Stärken vor allem bei 135 mm. Hier erreicht es einen beeindruckenden Abbildungsmaßstab, während die Ergebnisse im Weitwinkelbereich eher mittelmäßig ausfallen. Wer also einen Makro-Allrounder sucht, der auch im Telebereich punktet, wird hier fündig.
Auch das Tamron 17-70mm f/2.8 hat sich in meinen Tests gut geschlagen. Es bietet solide Ergebnisse und ist eine gute Wahl für Fotografen, die Makrofähigkeiten schätzen, ohne dabei Kompromisse im Standardzoom einzugehen.
Außen vorgelassen habe ich in diesem Vergleich das Sony SEL1650 16-50mm, da ich es zu diesem Zeitpunkt leider nicht testen konnte.
Wenig überzeugen konnte hingegen das Sony SELP18105 18-105mm. Dieses Objektiv bietet weder im Weitwinkel noch im Telebereich einen brauchbaren Abbildungsmaßstab und ist für Makrofotografie daher nicht empfehlenswert.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Wenn Makrofähigkeiten ein entscheidendes Kriterium für dich sind, lohnt sich ein Blick auf das Sigma 18-50mm oder das Sony SEL 18-135mm – je nachdem, ob du eher im Weitwinkel oder Telebereich unterwegs bist. Das Tamron 17-70mm ist eine solide Alternative, während das Sony SEL 18-105mm in diesem Bereich klar abfällt.
Vignettierung: Unterschiede zwischen den Objektiven
Beim Thema Vignettierung – also der Abdunklung der Bildecken – zeigen sich klare Unterschiede zwischen den getesteten Objektiven. Besonders auffällig war, dass die beiden lichtstarken Objektive mit einer maximalen Blendenöffnung von f/2.8, das Tamron 17-70mm und das Sigma 18-50mm, eine deutliche Vignettierung aufweisen, vor allem im Weitwinkelbereich bei Offenblende.
Das Tamron verbessert sich bei höheren Brennweiten und leicht abgeblendet deutlich, bleibt aber bei Offenblende und Weitwinkelbereich sichtbar anfällig. Das Sigma zeigt durchgehend eine stärkere Vignettierung und ist in dieser Disziplin das schwächste Objektiv im Test. Wenn dir gleichmäßige Ausleuchtung ohne nachträgliche Bearbeitung wichtig ist, solltest du das bei deiner Wahl berücksichtigen.
Die Sony-Objektive hingegen, die durchweg mit höheren Anfangsblenden von f/3.5 oder f/4 antreten, schneiden deutlich besser ab. Besonders im Telebereich zeigen das Sony SEL18135 18-135mm und das Sony SEL18105 18-105mm keinerlei Probleme mit Vignettierung. Im Weitwinkelbereich und bei Offenblende tritt bei allen drei Sony-Objektiven eine leichte Vignettierung auf, die jedoch nicht störend ins Gewicht fällt.
Ein möglicher Grund für die guten Ergebnisse bei den Sony-Objektiven könnte in kamerainternen Objektivkorrekturen liegen, die automatisch angewendet werden. Besonders beim Kit-Objektiv, dem Sony SEL1650 16-50mm, deutet einiges darauf hin. Ob das tatsächlich der Fall ist, kann ich allerdings nicht sicher sagen. Auf den ersten Blick wirken die Sony-Objektive in Bezug auf Vignettierung jedoch insgesamt deutlich besser als die Modelle von Drittanbietern.
Zusammengefasst: Wenn du Wert auf eine gleichmäßige Ausleuchtung legst, sind die Sony-Objektive klar im Vorteil. Bei den lichtstarken Drittanbieter-Objektiven musst du mit deutlicherer Vignettierung rechnen, besonders im Weitwinkelbereich und bei Offenblende. Das Sigma 18-50mm schneidet dabei in diesem Vergleich am schlechtesten ab.
Sony SEL1650
Sigma 18-50mm
e-mount
Sony SELP18105
Sony SEL18135
Freistellung bei Porträts: Welche Objektive liefern die besten Ergebnisse?
In diesem Abschnitt habe ich die Freistellungsmöglichkeiten der Objektive bei Porträts getestet. Dieser Vergleich hat keinen wissenschaftlichen Anspruch, da ich alleine gearbeitet habe und die Kamera auf einem Stativ stand, was die exakte Reproduzierbarkeit etwas erschwerte. Besonders beim Sony SELP18105 18-105mm ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen: Ich stand etwas näher an der Kamera als bei den anderen Bildern. Dadurch wirkt das Ergebnis bei diesem Objektiv vielleicht etwas besser, als es in der Realität wäre, wenn alle Porträts exakt gleich groß im Bild wären. Trotzdem lässt sich gut erkennen, wie die einzelnen Objektive mit Freistellung umgehen.
Meiner Meinung nach gibt es zwei klare Gewinner für Porträts: das Tamron 17-70mm f/2.8 bei 70 mm und das Sony SELP18105 18-105mm f/4 bei 105 mm. Beide liefern eine schöne Hintergrundunschärfe, die das Motiv angenehm vom Hintergrund trennt.
Auch das Sony SEL18135 18-135mm hat solide Ergebnisse geliefert, besonders bei 135 mm. Allerdings sorgt die maximale Blendenöffnung von f/5.6 dafür, dass der Hintergrund nicht ganz so weich gezeichnet wird wie bei lichtstärkeren Objektiven. Für Porträts in gutem Licht ist es dennoch eine brauchbare Option.
Das Sony SEL1650 16-50mm Kit-Objektiv fällt in diesem Bereich hingegen deutlich ab. Aufgrund seiner begrenzten Brennweite und der nicht besonders lichtstarken Blende ist es für Porträts mit einer starken Freistellung weniger geeignet.
Beim Sigma 18-50mm macht sich die maximale Brennweite von 50 mm bemerkbar, wobei die längeren Brennweiten von 70 bis 135 mm der anderen Objektive schönere Ergebnisse erzielen – besonders, wenn ausreichend Platz vorhanden ist.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Für beeindruckende Porträts mit einer guten Freistellung empfehle ich klar das Tamron 17-70mm f/2.8 und das Sony SELP18105 18-105mm f/4. Die anderen Objektive, insbesondere das Sony SEL 18-135mm, sind ebenfalls gut geeignet, können aber mit den Top-Ergebnissen dieser beiden Modelle nicht ganz mithalten. Mit Ausnahme des Kit-Objektivs können alle anderen Objektive im Porträtbereich ordentliche bis sehr gute Ergebnisse liefern.
Anmerkung: Für viele ist das Bokeh des Objektivs wichtig, also die Form der Weichzeichnung des Hintergrundes. Meines Erachtens lässt sich auf Grund der sehr unterschliedlichen Lichtstärken das Bokeh der Objektive aber nicht sinnvoll miteinander vergleichen. Ein fairer Vergleich würde eine gleiche Blende voraussetzen. Allerdings würde man für Porträtaufnahmen oft nicht auf f5.6 abblenden, wenn man eine bessere Blende zur Verfügung hat.
Persönliches Fazit
Am Ende hängt die Wahl des richtigen Objektivs stark davon ab, was man selbst von einem Objektiv erwartet und welche Anforderungen es erfüllen soll. Vor diesem Test war ich ein großer Fan des Sigma 18-50mm f/2.8, aber die starke Vignettierung hat mich etwas abgeschreckt. Trotzdem sprechen die kompakte Größe und das geringe Gewicht des Sigma eindeutig dafür. Im Vergleich dazu merkt man beim Tamron 17-70mm f/2.8 deutlich, dass es größer und schwerer ist, was auf Dauer auffällt – besonders, wenn die Kamera mit dem Objektiv lange getragen wird getragen (bspw. bei Wanderungen). Hier ist das Sigma definitiv unauffälliger.
Das Sony SELP18105 18-105mm f/4 nutze ich persönlich weiterhin gerne, auch wenn es in diesem Test nicht besonders gut abschneidet, vor allem im Makrobereich. Dennoch hat es in anderen Szenarien seine Berechtigung. Gerade im Videobereich ist es ein sehr geeignetes Objektiv, auch auf Grund des elektrischen Zooms. Insgesamt bietet das Tamron 17-70mm meiner Meinung nach das beste Allround-Paket. Wenn man jedoch spezifische Anforderungen hat – wie ein besonders leichtes oder kompaktes Objektiv oder einen größeren Brennweitenbereich – sollte man zu anderen Modellen greifen. Für einen großen Brennweitenbereich ist das Sony SEL18135 18-135mm eine ausgezeichnete Wahl, wie man in diesem Test gut sehen konnte, da die 135 mm besonders in der Telefotografie überzeugen.
Auch das Kit-Objektiv hat seine Stärken, obwohl es in diesem Test keine Höchstleistungen zeigt. Gerade die Größe und das Gewicht sind hier unschlagbar, selbst im Vergleich zum Sigma. Jedes der getesteten Objektive hat also seine eigenen Vorteile, und letztlich kommt es darauf an, welche Kriterien einem selbst am wichtigsten sind.
Die Entscheidung sollte daher immer auf den eigenen Bedürfnissen und Fotografievorlieben basieren, anstatt sich rein auf allgemeine Empfehlungen zu verlassen.
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