Objektiv Beratung
Objektiv Beratung in Kurzform
Du hast eine neue Kamera und willst das passende Objektiv dazu. Die Liste an möglichen Objektiven ist riesig. Die beste Herangehensweise, um dein neues Objektiv zu finden, ist dich zu fragen, für was du es haben willst. Was genau willst du fotografieren? Das gibt dir eine Orientierung für den Brennweiten- und Blendenbereich. Anschließend stellst du weitere Fragen bezüglich deiner Ansprüche und Ziele, um die Auswahl der Objektive weiter einzuschränken (z.B. Ist dir Flexibilität und geringes Gewicht auf der nächsten Reise wichtiger oder eine bessere Freistellung für Porträts?). Die Antworten auf diese Fragen sind sehr individuell, weshalb du dich vielleicht für ein anderes Objektiv entscheidest als dein Freund, der ein ähnliches Objektiv sucht. Am Ende hilft es das Wunschobjektiv einmal in die Hände zu nehmen und festzustellen, ob es auch deinen Vorstellungen entspricht. Sind damit alle Fragen geklärt? Nein? Dann lass uns im Folgenden ausführlicher klären, wie du dein neues Objektiv findest.
PS: In diesem Beitrag werde ich dir nicht sagen, welches das beste Objektiv für dich ist, sondern dir eine Hilfestellung an die Hand geben, mit der du selbst das Objektiv findest, das am besten zu dir passt. Konkrete Vorschläge wirst du aber trotzdem in der Brennweiten-Kategorisierung finden.
Herangehensweise bei der Suche nach einem neuen Objektiv
Diese Fragen solltest du dir stellen
- Was will ich mit dem Objektiv fotografieren?
- Welche Eigenschaften und Qualitäten sind mir wichtig?
- Wie groß ist mein Budget?
- Wo schränkt mich mein aktuelles Equipment am meisten ein?
- Brauche ich ein neues Objektiv oder hilft vielleicht etwas anderes mehr?
Anhand dieser Fragen lässt sich einschränken welche Objektive in Frage kommen.
Erklärungen
Was will ich mit dem Objektiv fotografieren?
Je nach Fotogenre fällt die Wahl des passenden Brennweitenbereichs teilweise sehr unterschiedlich aus. Daher hilft diese Frage dabei, den Brennweitenbereich des neuen Objektives einzuschränken. Welche Brennweite für welches Genre geeignet ist, erfährst du später in der Brennweiten-Kategorisierung.
Für einige Fotogenres eignen sich Zoom-Objektive besser als Festbrennweiten. So bist du auf Reisen z.B. mit einem Zoom-Objektiv flexibler, weil du mit einem Objektiv die Umgebung mit Weitwinkel aufnehmen kannst, aber auch das Tier fotografieren kannst, das weiter weg ist. Auf Unterschiede, Stärken und Schwächen von Zoom-Objektiven und Festbrennweiten gehe ich später genauer ein.
Zudem kann diese Frage dabei helfen, die gewünschte Offenblende zu ermitteln. Im Groben lässt sich sagen: Je größer die Offenblende, desto besser und eine feste Offenblende über den gesamten Brennweitenbereich eines Zoom-Objektives ist besser als eine variable Offenblende. Allerdings lässt sich für beide Aussagen auch ergänzen "desto schwerer und teurer ist das Objektiv". Daher hilft die nächste Frage bei der weiteren Einschränkung.
Welche Eigenschaften und Qualitäten sind mir wichtig?
Willst du nur mit Handgepäck eine Weltreise starten, wirst du vermutlich drauf verzichten wollen fünf Objektive mitzunehmen. Wichtiger ist es, dass du ein Objektiv dabei hast, das klein und leicht ist und möglichst für jede Aufgabe gut gewappnet ist. Willst ausschließlich Porträts mit der besten Freistellung fotografieren, wird dir eine große Offenblende wichtig sein.
Folgende Eigenschaften können deine Kaufentscheidung beeinflussen:
-
- Brennweite
- Offenblende/Lichtstärke
- Größe
- Gewicht
- Preis
- Zoom-Objektiv oder Festbrennweite
- Schärfe (die wird meines Erachtens in den meisten Fällen überbewertet)
- Autofokus (Geschwindigkeit, Lautstärke, Präzision, evtl. Autofokusmodi)
- Stabilisierung
- Farben
- Kontraste
- Chromatische Aberrationen (grüne oder violette Farbränder an Kanten mit hohen Kontrasten)
- Features (zusätzliche Tasten, Blendenring usw.)
- Haptik
- Gegenlichtverhalten
- Sonnensterne
- Bokeh
Wie groß ist mein Budget?
Für die meisten Aufgaben gibt es Objektive in unterschiedlichen Preiskategorien. Meist muss man in den unteren Preiskategorien bei bestimmten Eigenschaften Abstriche hinnehmen. Sollten diese Eigenschaften für dich aber unwichtig sein, kann das günstigere Objektiv manchmal die bessere Wahl sein. Ein Beispiel: Das Sony 70-200mm f2.8 GM ist wesentlich teurer als das Tamron 70-180mm f2.8. Dafür hat es mehr Einstellmöglichkeiten, verzerrt das Bild weniger und ist meines Erachtens ein bisschen schärfer. Dafür ist es allerdings größer und schwerer. Sollten also Größe und Gewicht für dich wichtige Eigenschaften sein, kann ein günstigeres Objektiv für dich die bessere Wahl sein.
Wo schränkt mich mein aktuelles Equipment am meisten ein?
Wenn du bereits Equipment hast und damit fleißig fotografierst, merkst du schnell was dich stört. Du kommst nicht dicht genug an die Vögel, die du fotografieren willst, dann hilft mehr Brennweite. Dein Hintergrund bei denen Porträts ist zu detailliert und du hättest ihn lieber unscharf, dann hilft eine größere Offenblende und evtl. mehr Brennweite.
Einen Blick auf Bilder zu werfen, die du bisher aufgenommen hast, hilft dabei herauszufinden, in welchen Brennweiten- und Blendenbereichen du am meisten fotografierst. In Programmen wie Lightroom kannst du deine Bilder gezielt u.a. nach Brennweiten, Objektiven und Blende filtern und dir anzeigen lassen, wie viele Bilder du mit den jeweiligen Equipment und Einstellungen gemacht hast. Wenn du feststellst, dass du mit deinem Zoom-Objektiv immer am Maximum bist, aber trotzdem nicht nahe genug an dein Objekt der Begierde ran kommst, schränkt dich dein Equipment in der maximalen Brennweite ein. Dein neues Objektiv sollte daher eine größere Brennweite haben. Während Programme, wie Lightroom dir helfen zu bestimmen, wie viele Bilder du mit dem jeweiligen Equipment und Einstellungen aufgenommen hast, lohnt es sich auch darauf zu schauen, mit welchem Equipment und Einstellungen du deine Favoriten aufgenommen hast. Das Objektiv, das du am meisten nutzt, produziert vielleicht (im Verhältnis) auch den meisten Ausschuss. Der Grund für diese hohe Menge an Ausschuss liefert dir eine Hilfe bei der Objektivsuche. Fehlt die passende Freistellung, hilft eine größere Offenblende. Sitzt der Fokus häufig nicht, hilft ein schnellerer, präziserer Autofokus usw.. Zwei Beispiele aus eigener Erfahrung
Beispiel 1:
Mit meiner ersten Kamera, der Nikon D90, habe ich viel mit einem 18-105mm Zoom-Objektiv gearbeitet. Am meisten habe ich die Brennweiten 18, 50 und 105mm genutzt. Mit 18mm sind meist Landschaftsbilder entstanden, mit denen ich sehr zufrieden war. Mit 50mm habe ich Porträts aufgenommen, die aber selten so schön aussagen, wie die Porträts, die ich in Fotobüchern gesehen habe. Der Hintergrund war immer schärfer als ich ihn mir gewünscht habt. Mit 105mm habe ich probiert Landschaften nah ranzuholen oder auf Reisen Tiere zu fotografieren. Der Bildanteil von dem Berg oder dem Tier, das ich fotografieren wollte, war aber mit wenigen Ausnahmen zu klein. Meine Entscheidung war daher, mir ein 50mm Objektiv mit größerer Offenblende zuzulegen, um Porträts mit besserer Freistellung zu bekommen und später ein Teleobjektiv, um auch weiter entfernte Tiere fotografieren zu können.
Zu den Vergleichsbildern ist zu sagen, dass sie natürlich keinen perfekten Vergleich darstellen, da die Distanzen zum "Model" jeweils ein bisschen unterschiedlich sind. Das Prinzip sollte aber vermutlich trotzdem klar werden.
Bespiel 2:
2021 habe ich mit der Sony A6000 am meisten mit dem Sigma 30mm und dem Samyang 12mm fotografiert. Dabei sind mit dem Sigma ca. neun mal so viele Bilder entstanden, wie mit dem Samyang. Die Ausbeute an Bilder, die ich wirklich mag, ist bei dem Samyang aber ungefähr doppelt so hoch, wie bei dem Sigma. Die Entscheidung, die ich daraus treffen kann ist, dass es sich vielleicht lohnen würde, mehr mit dem Samyang zu fotografieren, um insgesamt mehr Favoriten zu produzieren. Hier fiel die Entscheidung nicht auf ein neues Objektiv, denn manchmal limitiert nicht das Equipment.
Brauche ich ein neues Objektiv oder hilft vielleicht etwas anderes?
Neues Equipment kann eine super Motivationsquelle fürs Fotografieren sein. Willst du allerdings bessere Bilder machen, ist ein neues Objektiv manchmal weniger hilfreich als eine Investition (in Form von Zeit und oder Geld) in Wissen. Solltest du dir jetzt die Frage stellen "Woher weiß ich ob ich mehr Wissen oder neue Technik brauche, um bessere Bilder zu machen?", lautet die Antwort vermutlich, dass dir mehr Wissen eher hilft als neue Technik. Wenn du die Grundlagen der Fotografie kennst und regelmäßig fotografierst, wirst du schnell die Grenzen deines Equipments kennenlernen und feststellen, ob dich deine Kamera, dein Objektiv oder vielleicht doch etwas anderes einschränkt.
Wenn du bessere Porträts aufnehmen willst, kann dir ein Blitz helfen interessanteres Licht zu setzen. Deine Landschaftsfotografie ist langweilig? Dann sorgt eine Reise für spannendere Landschaftsbilder. Ferne Länder sehen häufig spannender aus als der eigene Heimatort.
Vielleicht willst du neues Equipment, um deine Motivation für die Fotografie neu zu entfachen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Das hilft sehr. Aber manchmal reicht es in dem Fall auch dir etwas zu leihen.
Weitere Entscheidungshilfen
Anhand der vorherigen Fragen lässt sich die Auswahl an Objektiven meist schnell auf eine Handvoll reduzieren. Sollte dir die Entscheidung dennoch schwer fallen, gehe in den Fotoladen deines Vertrauens und nimm die Objektive in die Hand. Die Entscheidung wird dir dadurch leichter fallen.
Solltest du dir bezüglich Brennweite und Blende nicht sicher sein, nutzte den DOF Simulator, um dir ein besseres Bild der Brennweite und der Blende machen zu können. Hier kannst du alle Einstellungen bezüglich des Objektives treffen und mit denen eines anderen Objektives vergleichen. Allerdings spiegelt der Simulator keine spezifischen Eigenschaften eines Objektives wider, wie Verzerrungen oder Farbdarstellung.
Manchmal fällt trotz aller Informationen die letzte Entscheidung schwer, welches Objektiv es werden soll. In dem Fall kannst du dir helfen, in dem du in Foren oder Facebookgruppen nach Beispielbildern suchst oder nach einer Empfehlung fragst. Denke dran, dass sowohl Facebookgruppen als auch Foren Suchfunktionen haben. In den seltensten Fällen bist du der erste, der die Frage stellt "Objektiv X oder Objektiv Y?". Solltest du nicht die passende Information in der Gruppe/dem Forum finden, stelle deine Frage so spezifisch wie möglich. Je mehr die Mitglieder über deine Ansprüche wissen, desto leichter ist es, dir die passende Empfehlung zu geben. Im Anschluss an diesen Artikel findest du einige Links zu Gruppen, Foren oder Fotoportalen, die ich nutze, um Beispielbilder für bestimmte Objektive zu finden oder nach Tipps und Empfehlungen zu fragen.
Damit hast du schon die wichtigsten Werkzeuge an der Hand, um herauszufinden, welches Objektiv am besten zu dir passt. Im Folgenden findest du weitere Informationen zu einzelnen Kategorien an Objektiven. Am Ende des Artikels findest du ein konkretes Fallbeispiel, wie ich mich für ein Objektiv entschieden habe. Dabei werde ich alle meine Gedanken und Schritte aufschlüsseln, die mir bei der Entscheidung geholfen haben.
Solltest du Fragen haben, schreibe sie gerne auch hier in die Kommentare.
Brennweiten-Kategorisierung
Diese Aufzählung soll eine Orientierung geben. Bedenke aber, dass die Fotografie ein sehr kreatives Aufgabenfeld ist. Sollte dir jemand sagen "Mit der Brennweite kannst du das nicht fotografieren" oder "Ein Porträtobjektiv muss 85mm haben.", lass dich davon nicht verunsichern. Grundsätzlich lässt sich alles mit jedem Objektiv fotografieren, auch wenn du unter Umständen vor einer großen Herausforderung stehst, wenn du Vögel mit einem Weitwinkelobjektiv fotografieren willst. Als Orientierung haben sich aber folgende Kategorien gefestigt:
Zu jeder dieser Kategorien wird noch ein separater weiterer Beitrag erscheinen und hier verlinkt werden. Bei allen Links mit ein * handelt es sich um Affiliate Links. Durch den Kauf über diese Links unterstützt du diesen Blog. Vielen Dank.
Allrounder
-
- ein Zoom-Objektiv, das sehr vieles gut kann, aber in keinem Bereich "perfekt" ist
- Meist kleinerer Brennweitenbereich als Reiseobjektive
- Brennweitenbereich: Weitwinkel (ab 16 mm) bis in den leichten Telebereich (bis 135mm)
- Offenblende meist f2.8 oder f4
- Genre: Landschaft, Porträt, Architektur, Reise, Studio, Street, Food (mit Einschränkungen. Tiere/Wildlife und Sport)
- Beispiel APSC: Sigma 18-50mm f2.8*; Vollformat: Sony 24-70mm f2.8 GM II*
Porträt-Objektive
-
- Geeignet für die gute Freistellung von Personen (unscharfer Hintergrund)
- Brennweitenbereich: Leichter Weitwinkel (ca. 23mm - APCS) bis in den Telebereich (ca. 105mm)
- Offenblende bis f0.95 (meist aber eher f1.4)
- Genre: Porträt, Street, Food, Studio, mit Einschränkungen: Sterne/Astro
- Beispiel APSC: Sigma 56mm f1.4*; Vollformat: Sigma 85mm f1.4 DG DN*
Weitwinkel-Objektive
-
- Brennweitenbereich: 7mm bis ca. 30mm
- Offenblende: von f1.4 bis f4
- Genre: Landschaft und Architekturfotografie, Sterne/Astro, mit Einschränkungen: Sport
- Beispiel APSC: Sony 10-20mm f4 G*; Vollformat: Sony 12-24mm f2.8 GM*
Tele-Objektive
-
- Komprimiert den Hintergrund und erzeugt damit eine gute Freistellung
- Brennweitenbereich: 50mm bis 600mm
- Offenblende: von f2.8 bis f6.3
- Genre: Sport und Wildlife, mit Einschränkungen: Porträt, Street und Landschaft, Studio
- Beispiel APSC: Tamron 70-180mm f2.8*; Vollformat: Sony 200-600mm f5.6-6.3 G*
Reiseobjektive
-
- Sehr großer Brennweitenbereich, dafür müssen aber meist Abstriche in der Bildqualität hingenommen werden
- Brennweitenbereich: 18mm bis 300mm
- Offenblende:
- Genre: Reise, mit Einschränkungen: alles
- Beispiel APSC: Tamron 18-300mm f3.5-6.3*; Vollformat: Sony 24-240mm f3.5-6.3*
Zoom-Objektiv oder Festbrennweite
Zoom-Objektive und Festbrennweiten unterscheiden sich hauptsächlich darin, dass sie unterschiedlich sind in Hinblick auf die Brennweite und damit auf den Bildwinkel. Zoom-Objektive haben eine variable Brennweite (und damit einen variablen Bildwinkel), während Festbrennweiten eine feste, unveränderbare Brennweite habe. Zudem lassen sie sich mit folgenden Eigenschaften beschreiben.
Festbrennweite | Zoom-Objektiv |
---|---|
nur eine Brennweite | deckt viele Brennweiten ab |
hohe Spezialisierung | hohe Flexibilität |
Autofokus und manueller Fokus | hat meist Autofokus |
Lichtstark bis f0.95 | Lichtstärke ist meist max. f2.8 (mit wenigen Ausnahmen) |
meist kleiner und leichter als Zoom-Objektive. Bei großen Lichtstärken schnell groß und schwer | meist größer als vergleichbar lichtstarke Festbrennweiten |
in vielen unterschiedlichen Preisklassen zu haben. Teilweise sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis | mit durchgängig gleicher Offenblende meist teurer als Festbrennweiten |
Fallbeispiel
Ich habe eine Sony A6000, für die ich gerne ein neues Objektiv hätte. Ich möchte damit alles fotografieren können. Daher sollte das Objektiv am besten ein Allrounder sein. Mir ist es wichtig, dass das Objektiv möglichst günstig, klein und leicht ist, so dass ich die Kamera zum einen immer dabei haben kann, ohne dass sie mich stört, aber auch damit die Kamera bei Bergtouren möglichst wenig Platz und Gewicht im Gepäck einnimmt. Zum anderen möchte ich möglichst das Objektiv nicht wechseln müssen. Daher ist die Entscheidung auf ein Zoom-Objektiv gefallen. Ideal wäre ein Reiseobjektiv, das alle Brennweiten abdeckt. Zudem sollte es lichtstark sein, damit ich auch in der Dämmerung fotografieren kann. Da Reiseobjektive meist groß und schwer sind und nicht sehr lichtstark, fällt diese Kategorie raus und die Entscheidung für einen Allrounder ist endgültig gefallen, auch wenn ich dafür auf etwas Brennweite verzichte. Sollte ich diese aber wirklich brauchen, könnte ich zur Not ein Teleobjektiv mitnehmen. Es ist immer eine Kompromisssuche.
Ich möchte ein Objektiv mit durchgängig gleicher Offenblende haben, da ich auch ab und zu filme und ich damit nicht aus versehen die Belichtung ändere, während ich filme und zoome. Damit bleiben vier Objektive in der engeren Wahl: Das Sony 18-105mm f4 G*, das Sony 16-55mm f2.8 G*, das Tamron 17-70mm f2.8* und das Sigma 18-55mm f2.8*. Die beiden Sonys sind rausgefallen. Das 18-105mm habe ich ausgeschlossen, weil ich gerne eine Blende f2.8 hätte. Das 16-55mm habe ich ausgeschlossen, weil es das schwerste und das teuerste Objektiv der übrigen drei ist. Zwischen den letzten beiden fiel mir die Entscheidung sehr schwer, da das Sigma kleiner, leichter und günstiger ist, dafür deckt das Tamron einen interessanteren Brennweitenbereich ab. Zudem wird es an vielen Stellen empfohlen. Scharf sind beide. Letzten Endes bin ich zum Fotoladen gegangen und habe beide Objektive an meine Kamera angeschlossen. Dabei habe ich mehrere Bilder gemacht. Eins jeweils mit der niedrigsten und eins mit der höchsten Brennweite, da ich nochmal sehen wollte, wie gravierend der Unterschied zwischen den Brennweiten ist. Den Unterschied zwischen 17 und 18mm habe ich gesehen, empfand ihn aber nicht als groß. Der Unterschied zwischen 50 und 70mm war da auffälliger. Also habe ich mich für das Tamron entschieden? Nein. Die Kamera hat sich mit dem Sigma so schön klein und leicht angefühlt im Vergleich zum Tamron, dass dieser Unterschied mir mehr wert ist als 20mm mehr Brennweite.
Am Ende des Tages kommt es nicht nur auf das Equipment an. Selbst mit der besten Kamera und den teuersten Objektiven kann man immer noch schlechte Bilder machen, wenn man nicht versteht, was ein gutes Bild ausmacht. Es geht um Kontraste, Bildkomposition und die bewusste Gestaltung von Vorder-, Mittel- und Hintergrund. Es geht um die Fähigkeit, eine Geschichte durch das Bild zu erzählen. Möchtest du lernen, wie du unabhängig von deinem Equipment bessere Bilder aufnehmen kannst? Dann lass uns zusammen die Welt der Fotografie erkunden und die Grundlagen meistern. Starte deine Reise und entdecke das Potenzial, das in jedem Bild steckt. Erfahre mehr in meiner Fallstudie und werde zum Meister deiner eigenen Fotografie. Mach dich bereit, die Welt mit deinen einzigartigen Perspektiven zu verzaubern!
Weiterführende Links
DOF Simulator - Auf dieser Seite kannst du Objektive, ihren Bildwinkel und ihre Schärfentiefe simulieren.
Facebookgruppe: Sony Alpha 6000 - 6600 Hilfe&Tipps&Tricks - In dieser Gruppe wird regelmäßig über Objektive für die Sony APSC Kameras beraten. Zudem findest du hier einige Beispielbilder zu den meisten Objektiven.
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